Der Wirtschaftsraum zwischen Westerstede/Ammerland und Drochtersen/Elbe wird maßgeblich von der Landwirtschaft bestimmt. Die Bedeutung einer leistungsfähigen, bäuerlich strukturierten Landwirtschaft ergibt sich nicht allein aus ihrer Funktion als Produzent hochwertiger regionaler Nahrungsmittel, sondern berührt in entscheidender Weise auch die Zukunft des Tourismus.
Die Autobahn zerstört und versiegelt wertvolle Böden. Mindestens 1000 Hektar Land werden für die A 20 asphaltiert und betoniert. Diese Flächen gehen der Landwirtschaft für immer verloren. Hinzu kommt noch einmal fast das Doppelte an Ausgleichsflächen. Der zu erwartende Flächenverlust entspricht zusammen rund 30 Vollerwerbsbetrieben.
Fallen diese Flächen weg, steigen die Pacht- und Bodenpreise. Daher werden viele mittelständische Familienbetriebe aufgeben müssen. Die Flächen werden von Großbetrieben aufgekauft, die Konzentration wächst.
Bislang attraktive Kulturlandschaften gehen verloren und mit ihnen auch der Tourismus als Wirtschaftsfaktor – mit Angeboten wie Ferien auf dem Bauernhof, Kulinarischen Bauernhöfen und Heuhotels.
Mit dem Autobahnbau verschwinden nicht nur wertvolle Nutzflächen. Menschen, Tiere und Pflanzen werden durch Abgase, Feinstaub und Lärm in einem viele Kilometer breiten Korridor geschädigt.
Der Boden verliert massiv an Qualität, die Bewirtschaftung wird stark eingeschränkt. Ökologisch wirtschaftende Bauern stehen damit unmittelbar vor dem Aus.