Mehr als 70 Prozent der Warenströme aus den norddeutschen Seehäfen gehen in den Süden und Südosten. Die A 20 verläuft als Ost-West-Trasse für diesen Zweck in falscher Richtung.
Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven sowie die Häfen Bremerhaven und Hamburg sind direkt an Autobahnen und leistungsfähige Trassen der Deutschen Bahn AG angebunden. Das Elbe-Weser-Dreieck verfügt zusätzlich über eine eigens für den Güterverkehr ertüchtigte Eisenbahnstrecke der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB).
Die Strecke der EVB ist eine direkte Verbindung für den Güterverkehr zwischen den Seehäfen Bremerhaven und Hamburg. Auch die Anbindung der Häfen in den Süden kann von dieser Bahn ergänzend übernommen werden, was zur Entlastung der Bahnknoten Bremen und Hamburg beiträgt.
Grundsätzlich gilt: Die natürliche Verbindung zwischen Häfen ist der Wasserweg. Zubringer- oder Feederschiffe sind hervorragend geeignet, die Ladung der Containerriesen nach Skandinavien und in die Ostseeregion zu transportieren. Die Häfen der skandinavischen und baltischen Staaten werden mittlerweile wöchentlich direkt bedient.
Die A 20 würde lediglich die Infrastruktur für die ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) verbessern. Sie bekämen eine zusätzliche, mit deutschen Steuermitteln finanzierte Rollbahn in die skandinavischen und osteuropäischen Länder. Das verringert die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Seehäfen und kostet Arbeitsplätze.