Mit dem transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) beabsichtigt die EU die unterschiedlichen Verkehrssysteme der Mitgliedsstaaten kompatibel zu machen. Ziel ist die Konzentration auf wichtige europäische Hauptachsen. Bis 2030 soll ein europäisches „Kernnetz“ geschaffen werden. Die neun Korridore dieses Kernnetzes müssen jeweils mindestens drei Verkehrsträger, drei Mitgliedstaaten und zwei grenzübergreifende Abschnitte umfassen.
Die A 20 ist für Europa nutzlos. Die maßgeblichen nord- und nordost-europäischen Transitströme queren Deutschlands Mitte fernab der Küste auf den Autobahnen A 2 und A 3. Dagegen weisen die weiter nördlich gelegenen Autobahnen A 1 und A 24 vergleichsweise wenig Transitverkehr auf. Im europäischen Verkehrsnetz ist die A 20 in Randlage des Kontinents viel zu weit von den Haupttransitströmen Europas entfernt.
Die A 20 fehlt im Kernnetz der transeuropäischen Verkehrsnetze, weil sie den relevanten Kriterien für die Aufnahme ins Kernnetz widerspricht. Sie passt zudem nicht in das Konzept der Transeuropäischen Netze, das insbesondere die Güterverkehre auf die Schiene und den Wasserweg verlagern will.
Aber auch an den Metropolregionen und Oberzentren des Nordwestens führt die A 20 in großem Bogen vorbei, die nötigen Verbindungen liefern bereits jetzt die vorhandenen A 28 und A 1.