Neue Autobahnen schaffen keine Arbeitsplätze. Sie führen eher zum Abbau regionaler Arbeitsplätze und schwächen damit den ländlichen Raum. Darüber sind sich unabhängige Verkehrsexperten – selbst auf europäischer Ebene – seit über 30 Jahren einig. Es sind vielmehr innovative Produkte und Dienstleistungen, die die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland stärken und sichern. Dafür muss vermehrt in Forschung, Entwicklung und Bildung investiert werden und nicht in den Bau neuer Autobahnen.
“Virtuelle Straßen“ – schnelle Internetzugänge an jedem Ort der Bundesrepublik – sind wichtiger als eine Straßenverbindung und tragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft bei. Viele Unternehmen werden in Zukunft das gesellschaftspolitische Ziel der Telearbeit stärker unterstützen, wenn dafür die Voraussetzungen geschaffen sind. Eine persönliche Präsenz des Arbeitnehmers am Standort des Betriebes ist dann nur noch bei Bedarf erforderlich.
Mit schnellen Netzzugängen können immer mehr Menschen tageweise oder permanent von zu Hause aus arbeiten. Mit den Möglichkeiten der Telearbeit wächst das Interesse an besserer sozialer Infrastruktur: Das sind gute Schulen, umfassende Kinderbetreuung, verlässliche ärztliche Versorgung und attraktive Freizeitangebote.
Viele Firmen haben darauf bereits reagiert und bieten hausinterne Kinderbetreuung oder Sportmöglichkeiten an. Autobahnen helfen dabei nicht, sie kosten allenfalls das Geld, das für eine solche soziale Infrastruktur benötigt wird.
Autobahnen schaden dem ländlichen Raum. Arbeitsplätze und Kaufkraft fließen aus den Flächen in die Metropolregionen ab.
Mittlere Zugangsgeschwindigkeit in MBit/Sekunde, Stand 10/2015